6 Wege, wie Luxemburg im Bereich Green Tech mit der EU zusammenarbeitet
Luxemburg, bekannt für seine Innovationskraft und internationale Vernetzung, spielt eine Schlüsselrolle bei der europäischen Green-Tech-Strategie. Das Großherzogtum setzt auf nachhaltige Technologien, um Klimaziele zu erreichen – oft Hand in Hand mit der EU. Hier sind sechs konkrete Beispiele, wie diese Zusammenarbeit aussieht.
1. GreenTech Solutions Summit: Plattform für grenzüberschreitende Innovation
Seit 2024 bringt der GreenTech Solutions Summit in Luxemburg Experten aus Belgien, Frankreich, Deutschland und Luxemburg zusammen. Das Event dient als Katalysator für Projekte in den Bereichen Energie, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiges Bauen.
Projekt | Ziel | EU-Förderung |
Greater Green+ | Grüne Technologien in der Großregion | 3,9 Mio. € |
Digitale Green-Tech-Plattform | Vernetzung von Unternehmen & Forschung | Teil von Interreg |
Ein Highlight ist die geplante digitale Plattform, die Schulungen und Kooperationsmöglichkeiten für über 200 Teilnehmer bietet. Durch solche Initiativen will Luxemburg bis 2030 die CO₂-Emissionen in der Großregion um 40% senken.
2. Luxemburg Hydrogen Valley (LuxHyVal): Wasserstoff-Pionier mit EU-Rückenwind
In Bascharage entsteht bis 2026 eine der größten grünen Wasserstoffanlagen Europas. Das Projekt LuxHyVal wird mit 8 Mio. € aus dem EU-Programm Clean Hydrogen Partnership gefördert.
Kennzahl | Daten |
Tägliche Produktion | 1.750 kg grüner Wasserstoff |
Elektrolyseur-Leistung | 6 MW |
CO₂-Einsparung (Industrie) | 12.000 Tonnen/Jahr |
Partner wie die Universität Luxemburg und Enovos nutzen hier 100% Ökostrom. Ein Teil des Wasserstoffs wird ab 2026 in Bussen von Sales-Lentz und TICE genutzt.
3. ESA-Partnerschaft: Weltraumtechnik für die Erde
Luxemburg ist seit 2024 für fünf weitere Jahre Partner der Europäischen Weltraumorganisation (ESA). Schwerpunkt ist die nachhaltige Nutzung von Mondressourcen, etwa die Sauerstoffgewinnung aus Mondstaub.
Initiative | Ziel |
ESRIC (Space Resources) | Entwicklung kreislauforientierter Technologien |
Space Resources Challenge | Förderung von Start-ups im Green-Tech-Bereich |
Diese Technologien könnten später auch auf der Erde für Recyclingprozesse genutzt werden.
4. Horizon Europe: Luxemburgs Forschung im EU-Netzwerk
Luxemburgische Einrichtungen wie das Luxemburg Institute of Science and Technology (LIST) sind an über 300 EU-Projekten beteiligt. Ein Beispiel:
Projekt | Branche | Innovation |
AMUSENS | Umwelttechnik | KI-gestützte Gassensoren |
INDICATE LIFE | Bauwesen | CO₂-Bilanzierung von Gebäuden |
Allein 2024 flossen 178 Mio. € EU-Mittel in luxemburgische Green-Tech-Forschung – ein Erfolg dank hoher Wissenschaftlerdichte (43 Forscher pro Antrag).
5. LIFE-Programm: Lokale Projekte mit europäischer Reichweite
Das EU-Umweltprogramm LIFE unterstützt in Luxemburg Vorreiter wie das Projekt INDICATE LIFE, das CO₂-Daten für Gebäude standardisiert.
Aktion | Impact |
Energieeffizienz-Workshops | 500+ geschulte Handwerker bis 2025 |
Kreislaufwirtschafts-Beratung | 30% weniger Bauabfälle in Pilotregionen |
Ziel ist es, bis 2030 40% der Luxemburger Gebäude auf Whole-Life-Carbon-Bilanzierung umzustellen.
6. CleanTech-Cluster: Netzwerken für die grüne Wende
Der Luxemburg CleanTech Cluster verbindet über 100 Unternehmen mit EU-Forschungszentren.
Service | Vorteil |
Matchmaking-Events | 50+ Kooperationen/Jahr |
Zugang zu Supercomputern | Schnellere Entwicklung nachhaltiger Apps |
Ein Erfolgsbeispiel ist APATEQ, das mit EU-Hilfe eine Öl-Wasser-Trenntechnologie für die Arktis entwickelte.
Fazit: Kleines Land, großer Impact
Luxemburg zeigt, wie ein kleines Land durch EU-Verbundprojekte zum Green-Tech-Vorreiter wird – ob bei Wasserstoff, Raumfahrttechnik oder kreislauforientiertem Bauen. Mit über 500 Mio. € EU-Fördermitteln bis 2027 bleibt das Großherzogtum ein Schlüsselakteur für Europas Klimaziele.