5 Green ICT-Anreize, die Österreich Unternehmen bietet
Die Digitalisierung und der Klimaschutz gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Österreich hat dies erkannt und bietet Unternehmen vielfältige Anreize, um Green ICT – also umweltfreundliche Informations- und Kommunikationstechnologien – voranzutreiben. Von finanziellen Förderungen bis hin zu innovativen Forschungsprogrammen: Dies sind die fünf wichtigsten Gründe, warum Österreich ein Vorreiter in Sachen nachhaltiger Digitalisierung ist.
1. Förderungen für Energieeffizienz
Unternehmen, die in energieeffiziente IT-Infrastrukturen investieren, profitieren von attraktiven Förderprogrammen. Die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) unterstützt mit ihrem Programm Umweltförderungen im Inland (UFI) Investitionen in Servervirtualisierung, Cloud-Lösungen oder energieoptimierte Rechenzentren. Pro Projekt sind Zuschüsse von bis zu 30 % möglich.
Beispiel-Tabelle: Förderprogramme im Überblick
Programm | Anbieter | Förderart | Voraussetzungen |
UFI | KPC | Zuschuss (bis 30 %) | Nachweisbare Energieeinsparung |
ÖkoPlus | WKO Oberösterreich | Beratungsförderung | KMU in Oberösterreich |
ÖkoBusiness Wien | Stadt Wien | Zuschüsse | Wiener Unternehmen |
2. Forschungsförderung und Innovation
Die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) finanziert Projekte, die Green ICT mit erneuerbaren Energien oder Kreislaufwirtschaft verbinden. Ein Beispiel: Das Projekt Smart Grids Austria entwickelte IT-Lösungen für intelligente Stromnetze, die 15 % weniger Energieverluste ermöglichen.
Warum das wichtig ist:
- Bis 2030 will Österreich 100 % grünen Strom nutzen.
- Green ICT spart laut Studien bis zu 20 % der CO₂-Emissionen in der Industrie.
3. Steuerliche Vergünstigungen
Unternehmen können Investitionen in Green ICT von der Steuer absetzen. Die AWS (Austria Wirtschaftsservice) bietet zinsgünstige Kredite für Server mit niedrigem Energieverbrauch oder Software zur Ressourcenoptimierung. Zusätzlich reduziert die Ökologisierungsprämie des Bundes die Körperschaftssteuer um bis zu 10 % bei Nachweis nachhaltiger IT-Strategien.
Tipp:
Nutzen Sie regionale Förderungen wie den Öko.check in Vorarlberg oder Impuls 3 in Tirol – hier sind bis zu 50 % der Beratungskosten abgedeckt.
4. Unterstützung für Start-ups
Österreichs Green-Tech-Ökosystem wächst rasant. Über 150 Klima-Start-ups arbeiten an Lösungen wie KI-gesteuerten Energiemanagementsystemen oder blockchainbasierten Recyclingplattformen. Initiativen wie das Green Tech Valley in der Steiermark bieten Netzwerke, Testlabore und Finanzierungshilfen.
Erfolgsbeispiel:
Das Grazer Start-up Energetic AI entwickelte eine Software, die den Stromverbrauch von Rechenzentren um 40 % senkt – gefördert durch aws und FFG.
5. Zugang zu grünem Strom
76,2 % des österreichischen Stroms stammen aus erneuerbaren Quellen. Für Rechenzentren oder IT-Abteilungen gibt es spezielle Grünstromtarife, die mit dem EAG (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz) subventioniert werden. Unternehmen sparen so nicht nur CO₂, sondern bis zu 25 % der Energiekosten.
Vergleichstabelle: Grünstrom vs. Herkömmlicher Strom
Kriterium | Grünstrom | Herkömmlicher Strom |
CO₂-Ausstoß pro kWh | 0 g | 400 g |
Kosten pro kWh | 0,18 € | 0,22 € |
Förderung | Bis 50 % möglich | Keine |
Fazit
Österreich kombiniert technologische Expertise mit einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit. Unternehmen, die Green ICT nutzen, profitieren von finanzieller Unterstützung, innovativen Netzwerken und einem stabilen Ökostromnetz. Wer jetzt handelt, sichert sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern trägt aktiv zum Klimaschutz bei.