10 Meilensteine im österreichischen Masterplan Digitalisierung
Österreichs Digitalisierungsstrategie verbindet Infrastruktur, Bildung und Innovation. Hier erfahren Sie, wie das Land bis 2030 Europas Top 5 der digitalen Vorreiter erreichen will – mit konkreten Projekten, aktuellen Daten und zentralen Herausforderungen.
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1. Start des Masterplans Digitalisierung (2018): Von der Vision zur Umsetzung
Der 2018 gestartete Plan konzentrierte sich zunächst auf Schulen: Bis 2023 sollten 90 % der Lehrkräfte digitale Kompetenzen erwerben. Mit 250 Mio. Euro Budget (2019–2023) wurden Geräte wie Tablets und interaktive Whiteboards bereitgestellt.
Aktuelle Herausforderungen:
- Nur 29 % der Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen (unter EU-Durchschnitt).
- 67 % der KMU haben grundlegende Digitalkompetenzen – deutlich unter dem EU-Ziel von 90 %.
2. Digital Roadmap 2017: 150 Maßnahmen für eine vernetzte Nation
Die Roadmap umfasste Initiativen wie:
- 5G-Ausbau: Bis 2027 soll ganz Österreich mit 1 Gbit/s-Breitband versorgt werden7.
- E-Government: 78 % der öffentlichen Dienstleistungen sind bereits online verfügbar (EU-Spitzenwert).
Bereich | Fortschritt 2024 |
KI-Nutzung | 12 % der Unternehmen (EU: 8 %) |
FTTP-Netzabdeckung | 41 % (EU: 64 %) |
3. Infrastruktur: Gigabit-Netze und Quantentechnologie
- Investitionen: 3,4 Mrd. Euro bis 2030 für Glasfaserausbau und 5G.
- Quantencomputing: Die Initiative „Quantum Austria“ fördert Forschung mit 30 Mio. Euro (2023–2026).
Problemzone ländlicher Raum:
- Nur 58 % der Haushalte in ländlichen Gebieten haben VHCN-Anschlüsse.
4. Bildung: Vom IT-Raum zur KI-Klasse
- KI-Pilotprojekte: 120 Schulen testen seit 2023 adaptive Lernsoftware.
- Lehrkräfteausbildung: 85 % absolvierten bis 2024 verpflichtende Digitalkurse.
5. Nationale Strategische Roadmap 2030: Vier Säulen für den Digital Compass
- Digitale Kompetenzen: 80 % der Bevölkerung sollen bis 2030 Grundkenntnisse haben.
- Nachhaltige Netze: 100 % FTTP-Abdeckung in Städten bis 2030.
- KI & Big Data: Ziel: 75 % der Unternehmen nutzen Datenanalysen.
- E-Government: 100 % Online-Verfügbarkeit behördlicher Services.
6. ID Austria: Die digitale Identität
- Nutzerzahlen: 4,2 Mio. aktivierte Accounts seit 2023.
- Funktionen: Digitale Unterschrift, Führerschein, E-Rezepte – genutzt von 63 % der Unternehmen.
7. M-Government: Das Smartphone als Amt
- Top-Services:
- Meldebestätigung: 1,7 Mio. elektronische Anträge/Jahr.
- Steuererklärung: 89 % der Privatpersonen nutzen FinanzOnline.
8. Förderprogramme: Vom Startup zum Unicorn
- aws-Fonds: 500 Mio. Euro für Tech-Startups (2024–2030).
- Erfolge: 6 heimische Unicorns wie Bitpanda und GoStudent.
9. Green Digital Transition: Klimaschutz durch Technologie
- Energieeffizienz: Rechenzentren sollen bis 2030 zu 75 % mit Ökostrom betrieben werden.
- Smart Grids: Pilotprojekte in Linz und Graz reduzieren Energieverluste um 18 %.
10. Ausblick 2030: Ambitionen vs. Realität
Stärken:
- E-Government-Rang: Platz 9 in der EU.
- KI-Forschung: 12 % der Unternehmen nutzen KI (über EU-Schnitt).
Schwächen:
- Fachkräftemangel: 48.000 unbesetzte IT-Stellen (2025).
- Cybersecurity: Nur 35 % der KMU haben IT-Sicherheitsstrategien.