ReiseNachhaltiges Reisen

Wie Österreich bei nachhaltigen Tourismusinnovationen führend ist

Österreich ist nicht nur für seine atemberaubenden Alpenlandschaften und kulturellen Schätze bekannt, sondern auch als Vorreiter im nachhaltigen Tourismus. Mit innovativen Projekten, zertifizierten Unterkünften und einer klaren politischen Vision setzt das Land globale Maßstäbe. Im Sustainable Travel Index 2023 belegt Österreich Platz 3 weltweit – ein Beweis für die erfolgreiche Verbindung von Umweltschutz, wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Verantwortung7.

1. STiAS Summit 2025: Netzwerken für die Zukunft

Der Sustainable Tourism in Austria Summit (STiAS) ist das Herzstück des österreichischen Innovationsdrangs. Seit 2024 vernetzt die Veranstaltung Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, um Best Practices auszutauschen. 2025 findet der Gipfel unter dem Motto „We learn. We grow. We shine.“ im Festspielhaus Bregenz statt.

STiAS 2025 im Überblick
Datum: 3.–4. Juni 2025
Ort: Bregenz, Vorarlberg
Schwerpunkte: Klimaneutrale Mobilität, Kreislaufwirtschaft, soziale Nachhaltigkeit
Zielgruppe: Tourismusbetriebe, Destinationen, Wissenschaftler:innen

Der Summit zeigt, wie Betriebe durch Solaranlagen, plastikfreie Konzepte oder regionale Wertschöpfungsketten ihre CO₂-Bilanz verbessern.

2. Regionale Leuchtturmprojekte: Von Tirol bis Wien

Österreichs Stärke liegt in der Vielfalt lokaler Initiativen.

Tirol: Bergsteigerdörfer und Bio-Golfen

In Ramsau bei Schladming befindet sich der weltweit einzige Bio-Golfplatz, der ohne chemische Düngemittel auskommt. Die „Bergsteigerdörfer“ setzen auf sanfte Mobilität und traditionelle Bauweisen, um die Alpen zu schützen.

Wien: Klimaneutral bis 2030

Wien nutzt Seilbahnen als umweltfreundliches Verkehrsmittel und setzt auf Hotellerie mit Umweltzeichen-Zertifizierung. Über 500 Betriebe im Land tragen dieses Gütesiegel, darunter viele Bio-Bauernhöfe.

Vorarlberg: Energieautonomie und Öko-Hotels

Das Sporthotel „Explorer“ in Gaschurn ist Europas erstes Passivhaus-Hotel und deckt seinen Energiebedarf vollständig durch Holzpellets und Solaranlagen.

Vorreiterregionen im Vergleich
Tirol: 20+ Bergsteigerdörfer, 100 % Ökostrom in Skiressorts
Wien: 200 km Radwege, 30 % weniger CO₂ im Tourismus seit 2010
Vorarlberg: 50 % aller Hotels mit Umweltzeichen

3. Mobilität: Grünes Reisen ohne Auto

Die Anreise mit der Bahn wird in Österreich massiv gefördert. Das KlimaTicket ermöglicht unbegrenzte Fahrten im öffentlichen Verkehr ab 1.095 € pro Jahr. Erfolgsbeispiele:

  • Wildkogel-Arena: Sparte 251 Tonnen CO₂ durch Gratis-Nutzung von E-Bikes und Bussen.
  • Weissensee: Umweltpreis für autofreien Urlaub mit Floßfahrten und Solarbooten.

4. Zertifizierungen: Das österreichische Umweltzeichen

Über 500 Betriebe setzen auf das staatliche Umweltzeichen, das strenge Kriterien erfüllt:

Kriterien des Umweltzeichens
Energie: 100 % Ökostrom
Verpflegung: 50 % Bio-Produkte aus der Region
Abfall: Plastikfrei durch Mehrweg-Systeme

Beispiel: Das Hotel Lanz in Seefeld spart jährlich 12 Tonnen Plastikmüll durch nachhaltige Verpackungen.

5. Politische Rahmenbedingungen: Der „Plan T“

Der Masterplan Tourismus der Regierung legt seit 2019 klare Ziele fest:

  • Bis 2030: 40 % Reduktion der CO₂-Emissionen im Tourismus.
  • Bis 2040: Klimaneutralität aller Bundesländer.

Der Plan wird durch Initiativen wie klimaaktiv mobil unterstützt, das bereits 1.400 Projekte zur CO₂-Reduktion umsetzte.

Fazit: Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept

Österreich beweist, dass Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind. Durch Zusammenarbeit von Betrieben, Gästen und Politik wird der Tourismusstandort zukunftssicher gestaltet. Mit der Weiterentwicklung des STiAS und der Ausweitung des Umweltzeichens bleibt Österreich Vorreiter – für eine grünere Zukunft.

„Nachhaltigkeit ist kein Trend, sondern die Grundlage für langfristigen Erfolg.“ – Astrid Steharnig-Staudinger, Österreich Werbung.