Technologie

8 wichtige Meilensteine ​​beim 5G-Netzausbau in Österreich

Seit 2019 ist Österreich Vorreiter bei der Einführung von 5G in Europa. Der Ausbau des ultraschnellen Mobilfunks hat die digitale Landschaft des Landes geprägt – von der ersten kommerziellen Nutzung bis zur flächendeckenden Verfügbarkeit. Hier sind die acht entscheidenden Schritte, die Österreich zum 5G-Pionier machten.

1. Start des ersten kommerziellen 5G-Netzes (März 2019)

Am 26. März 2019 schaltete T-Mobile Austria das erste kommerzielle 5G-Netz Europas frei. Mit 25 Sendestationen in 17 Gemeinden – darunter Hohenau an der March und Wartberg im Mürztal – begann die Ära des mobilen Gigabit-Internets.

Wichtige Fakten:

  • 200 Pilotkunden testeten die Technologie mit speziellen Routern.
  • 57 Millionen Euro investierte T-Mobile allein in Frequenzen.
  • Ziel: Breitbandversorgung im ländlichen Raum durch Funk statt Kabel.

Bundeskanzler Sebastian Kurz betonte: „Österreich nimmt eine Pionierrolle im 5G-Ausbau ein – ein Meilenstein für Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität.“

2. 5G-Frequenzauktion: Grundstein für den Netzausbau (März 2019)

Vor dem Netzstart sicherten sich Mobilfunkanbieter in einer Auktion Frequenzblöcke im 3,4–3,8 GHz-Bereich.

Anbieter Investition Erworbene Frequenzanteile
A1 64 Mio. € 29 % (100,14 MHz)
Magenta (T-Mobile) 57 Mio. € 28 % (110 MHz)
Drei 52 Mio. € 26 % (100 MHz)

Insgesamt flossen 188 Millionen Euro in die Auktion – ein klares Bekenntnis zum 5G-Ausbau.

3. Ausbauziele der Breitbandstrategie 2030 (2020–2025)

Die österreichische Regierung legte 2020 einen Stufenplan für den landesweiten Ausbau fest:

Phase Zeitraum Ziel
1 Bis 2020 100 Mbit/s für alle Haushalte
2 Bis 2020 5G in allen Landeshauptstädten
3 Bis 2025 Flächendeckendes 5G und Gigabit-Netze

Bis 2025 sollen 98 % der Bevölkerung mit 5G versorgt sein – ein Ziel, das bereits 2023 zu 95 % erreicht wurde.

4. Durchbruch in der ländlichen Versorgung (2021)

2021 stieg die 5G-Abdeckung in ländlichen Gebieten von 7,5 % (2020) auf 36 %. Gleichzeitig nutzten 12 % der Österreicher:innen aktiv 5G, während 15 % zwar kompatible Geräte, aber keine passenden Tarife hatten.

Fortschritte 2021:

  • 77 % der Haushalte mit 5G-Abdeckung.
  • 58 % der Haushalte mit gigabitfähigen Anschlüssen.

5. Milliardeninvestitionen der Mobilfunkanbieter (2020–2030)

A1, Magenta und Drei trieben den Ausbau mit massiven Investitionen voran:

Anbieter Investitionssumme Ziele bis 2030
A1 1 Mrd. € Größtes 5G-Netz (60 % Abdeckung bis 2021)
Magenta 1 Mrd. € 50 % 5G-Abdeckung bis 2025
Drei 1 Mrd. € 95 % Bevölkerungsabdeckung

Allein 2023 investierten die Anbieter 845 Millionen Euro in den Netzausbau.

6. Einführung von 5G Standalone (SA) und VoNR (2024)

Im März 2024 startete Drei Austria als erster Anbieter 5G Standalone (SA) und Voice over New Radio (VoNR). Diese Technologien ermöglichen:

  • Latenzen unter 10 Millisekunden.
  • Höhere Netzstabilität ohne 4G-Infrastruktur.
  • Klarere Sprachqualität in Telefonaten.

7. Staatliche Förderung: 1,4 Milliarden Euro für den Breitband-Turbo (2021–2026)

Die Bundesregierung unterstützte den Ausbau mit:

  • 1,4 Milliarden Euro für Gigabit-Netze bis 2026.
  • 10 Millionen Euro für Innovationsprojekte wie die „Gigabit Academy“.

Ziel ist eine flächendeckende Versorgung mit Gigabit-Anschlüssen bis 2030.

8. 5G-Advanced und Zukunftstechnologien (ab 2025)

Ab 2025 testen Anbieter 5G-Advanced mit kombinierten Frequenzbändern:

Technologie Vorteile Geschwindigkeit
3,6 GHz Große Reichweite Bis 500 Mbit/s
26 GHz (mmWave) Hohe Bandbreite Bis 11 Gbit/s

Diese Kombination soll Industrie 4.0, autonomes Fahren und Smart Cities antreiben.

Fazit: Österreich als europäischer 5G-Vorreiter

Mit frühem Netzstart, klaren Ausbauplänen und Milliardeninvestitionen hat Österreich seine Spitzenposition gesichert. Bis 2025 wird 5G flächendeckend verfügbar sein – ein Grundstein für die digitale Zukunft.